biphasische und monophasische Defibrillation

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Bei der biphasischen Defibrillation handelt es sich um eine technische Weiterentwicklung der bislang üblichen monophasischen Defibrillation. Bei der monophasischen Defibrillation fließt der Strom zwischen den Paddels nur in eine Richtung, der Impuls besteht aus einer Phase.

 

Wesentliches Merkmal der biphasischen Defibrillation ist die Form der abgegebenen Stromkurve. Der Impuls wird in zwei Teile zerlegt, die sich in ihrer Richtung unterscheiden, d.h. die Polung der Paddels wird während des Impulses geändert.

 

Des weiteren haben beide Teilimpulse eine definierte Form und Länge, unabhängig von den elektrischen Eigenschaften (Impedanz) des Patienten. Durch die technische Weiterentwicklung kann die Effektivität einer Defibrillation deutlich gesteigert werden, d.h. die zur Beendung eines Kammerflimmerns notwendige Energie liegt deutlich unter der einer monophasischen Defibrillation. Die Nebenwirkungen (Verbrennungen, durch Defibrillation ausgelöste Arrhythmien, Kammerflimmern) treten seltener auf.

 

Für die praktische Anwendung ergeben sich nur wenige Unterschiede im Vergleich zur herkömmlichen Defibrillation. Entscheidend ist, dass die erforderlichen Energien deutlich unter den üblichen Energien liegen. Leider sind die Richtlinien der AHA in bezug auf die Energiewahl noch nicht einheitlich, die Empfehlungen den verschiedenen Hersteller unterscheiden sich erheblich. Die Bedeutung der biphasischen Defibrillation für den Erfolg der Reanimation wird von der American Heart Association als IIb Maßnahme (acceptable and useful) eingestuft.

 

In der Praxis müssen die Richtlinien und Angaben der Herstellerfirma beachtet werden. Sinnvoll ist im Rahmen der Therapie eines Kammerflimmerns mit 70J biphasisch zu beginnen und diese maximal auf 150J zu steigern. Grundsätzlich ist der Hersteller der entsprechenden Geräte zu befragen.

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